Zwar kamen die teilnehmenden Unternehmen aus sehr unterschiedlichen Branchen, doch haben sie mit ihrer Teilnahme alle ähnliche Ziele verfolgt: ihre Energie- und Ressourceneffizienz zu verbessern, neue Motivation und Ideen zu entwickeln, die bereits bestehenden Bemühungen weiterzuentwickeln und zu strukturieren, einen Blick über den Tellerrand zu erhalten und letztlich auch Kosten zu senken. Die Projektergebnisse zeigen, dass diese Ziele erreicht wurden.
Eindrücke aus den Workshops
Im Rahmen des ECOfit-Projekts haben die teilnehmenden Unternehmen umfangreiche Umweltprogramme erstellt. In die nachfolgende Auswertung wurden 29 Maßnahmen der zum derzeitigen Zeitpunkt bezifferbaren Maßnahmen mit einbezogen. Die Maßnahmen wurden sowohl ökologisch als auch ökonomisch bewertet.
Wie das Gesamtergebnis in der folgenden Tabelle zeigt, haben die Betriebe sowohl einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet als auch ihre Kosten reduzieren können. Die Teilnehmer können jährlich rund 25.445 kWh Strom und 43.600 kg CO₂ einsparen. Zudem ergeben sich deutliche Einsparungen im Bereich Wasserbedarf und Abwasseraufkommen sowie Rohstoffe/Abfälle. Das bedeutete insgesamt eine jährliche Kostenersparnis von 38.881 Euro.
Jährliche Stoffmengeneinsparung | Jährliche Kosteneinsparung | Durchschnittliche Einsparungen pro Maßnahme | |
Gesamtenergie Anteil Strom Anteil Wärme- und Prozessenergie Anteil Kraftstoffe |
67.191 kWh 25.445 kWh 998 kWh
40.748 kWh |
10.381 Euro - -
- |
470 Euro - -
- |
CO2-Emissionen |
43.649 kg | - | - |
Rohstoffe/Abfälle |
- | 12.000 Euro | 4.000 Euro |
Wasser/Abwasser |
187.000 L | - | - |
Sonstiges |
- | 16.500 Euro | 5.500 Euro |
Summe |
- | 38.881 Euro | 6.372 Euro |
Bei der Auswertung der Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit ergeben sich die unten dargestellten Ergebnisse. Insgesamt leisten die teilnehmenden Betriebe Investitionen in den Umweltschutz in einer Höhe von 105.961 Euro. Der größte Teil der Maßnahmen ist nicht investiv oder amortisiert sich innerhalb des ersten Jahres. Die übrigen Maßnahmen rechnen sich ab 3 Jahren oder sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar.
Die Maßnahmen beziehen sich dabei zu einem Großteil auf den Bereich Energie/Emissionen. In welchen Bereichen diese Maßnahmen getätigt wurden, zeigt die folgende Abbildung.
Häufig fehlt es in Unternehmen an personellen und zeitlichen Kapazitäten, um sich eingehend mit umweltrechtlichen Bestimmungen auseinandersetzen zu können. Auf der anderen Seite wächst die Zahl an Vorgaben und Regelungen in diesem Bereich Jahr um Jahr. Deswegen war ein weiteres Ziel des ECOfit-Projekts, die Betriebe mit einem sogenannten Compliance-Audit bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Zusammen mit den Unternehmen wurde vor Ort ermittelt, welche rechtlichen Bestimmungen auf sie zutreffen und bei welchen Regelungen gegebenenfalls noch Lücken bestehen. Die Unternehmen erhielten anschließend einen Bericht, der die zu beachtenden gesetzlichen Regelungen enthält. So trägt das Compliance-Audit dazu bei, dass langfristig die Rechtssicherheit der Unternehmen erhöht werden kann.
Am Ende des Projekts wurden die teilnehmenden Unternehmen nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt. Die Ergebnisse zeigt die Abbildung unten. Insgesamt wurde das Projekt sehr positiv bewertet. Dazu tragen vor allem die Schaffung von Rechtssicherheit sowie die erzielten Kosteneinsparungen bei. Zudem konnte ein Großteil der Unternehmen ihre betriebsinternen Strukturen im Bereich Umweltmanagement verbessern, was insbesondere eine Fortführung des Erarbeiteten über das Projekt hinweg sicherstellt.
Der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen wurde unterschiedlich bewertet. Je nach Betriebsart und Fragestellungen war der Nutzen für die Teilnehmenden unterschiedlich und unterschiedlich hoch. Insgesamt betrachtet können jedoch alle Unternehmen die Empfehlung geben, an einem ECOfit-Projekt teilzunehmen.