KLIMAfit 2024

In der Stadt Weinheim wurde das KLIMAfit-Projekt erstmals unter der Leitung der Stadt initiiert und durchgeführt. Begleitet wurde das Projekt von der Klimaschutzmanagerin der Stadt, Frau Ute Timmermann.

 

Unterstützt wurde das Vorhaben durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Die fachliche und organisatorische Umsetzung übernahmen die Expert:innen der CMC Sustainability GmbH.


Grusswort Oberbürgermeister Manuel Just

Die Stadt Weinheim hat sich verpflichtet bis spätestens 2040 treibhausgasneutral zu sein. Das ist eine große Herausforderung, aber wir arbeiten kontinuierlich daran, dieses Ziel zu erreichen. Als Kommune haben wir eine besondere Verantwortung. Wir setzen hier bei uns – vor Ort in Weinheim – Maßnahmen um, die die Menschen direkt betreffen. Wir stellen uns den Aufgaben des Klimaschutzes, aber in der Verwaltung alleine können wir das nicht schaffen, gemeinsam hingegen sind wir stark. Wir zählen daher auf die Mitwirkung und die Akzeptanz unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen.

 

Wir brauchen alle Menschen, um unser Ziel zu erreichen: Politiker und Politikerinnen, Verwaltungspersonal, Privatpersonen, Kirchen, Unternehmen, Vereine und auch diejenigen, die ich jetzt nicht aufgezählt habe. Deswegen freue ich mich sehr, dass wir hier und heute unseren ersten Weinheimer KLIMAfit-Konvoi starten. Fünf Vereine und Unternehmen schließen sich als „Konvoi“ zusammen, um ihre Treibhausgasbilanz zu berechnen und Maßnahmen zu erarbeiten, um diese zu verbessern. Das ist ein wichtiger Schritt hin zum Ziel der Treibhausgasneutralität. Diese fünf sind die Stadtwerke Weinheim GmbH, die TSG 1862 Weinheim e.V., das Pilgerhaus Weinheim e.V., der AWO Kreisverband Rhein Neckar e.V. sowie die Firma Sotec GmbH aus Laudenbach.

 

Ich beglückwünsche die Teilnehmenden sehr herzlich, dass Sie sich auf diesen Weg begeben. Das ist weitsichtig und zukunftsweisend. Ich freue mich sehr, Sie an meiner Seite zu wissen, um gemeinsam den Weg zur Treibhausgasneutralität zu gehen. Die Umwelt und das Klima zu schützen, kann, muss und wird sich auf Dauer aber auch wirtschaftlich lohnen. Während andere vielleicht über Auflagen und Regeln lamentieren, ohne die es nicht gehen wird, nutzen Sie die Chance, um mit Klimaschutz Geld zu sparen und im besten Fall welches zu verdienen. 

 

Eines der Ziele von KLIMAfit ist es nämlich die Kostenreduktion durch Maßnahmen zur Energieeffizienz. Ich bin davon überzeugt, dass ein nachhaltiges und klimafreundliches Geschäftsmodell auf Dauer weitere Vorzüge mit sich bringt, z.B. was Image und Marketing angeht, aber auch eine geübte Anpassungsfähigkeit an weitere Anforderungen. Und wir sind uns, denke ich einig, wenn ich sage: Diese gegenseitige Befruchtung von Ökologie und Ökonomie wird in der Zukunft in vielen Bereichen ganz entscheidend sein, wenn es um die Akzeptanz von Klimaschutz in Wirtschaft und Gesellschaft geht.

 

Wir haben vor drei Jahren das Vorgängerprojekt ECOfit gestartet. Es wurde von sechs Unternehmen erfolgreich abgeschlossen. Damals hatten wir keine Vereine dabei, dieses Mal, bei KLIMAfit, sind die Vereine sogar in der Mehrheit. Das freut mich ganz besonders, denn in Vereinen kommen Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammen. In Vereinen findet viel ehrenamtliche Arbeit statt und Vereine können eine große Reichweite haben. Trotzdem werden Vereine oft übersehen, wenn es um die Lösung wirtschaftlicher Herausforderungen geht.

 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg bietet mit KLIMAfit ein Förderprogramm an, das sowohl Unternehmen als auch Vereine bei ihren Bemühungen zum Erreichen der Treibhausgasneutralität unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir als Stadt Weinheim übernehmen hierfür gerne die Projektträgerschaft und freuen uns, dass wir mit der der Firma CMC Sustainability aus Stuttgart wieder einen kompetenten Partner zur Seite haben. Die Beraterinnen und Berater werden den Teilnehmenden in den KLIMAfit-Workshops und den individuellen Vor-Ort-Beratungen das Know-How vermitteln, das sie in die Lage versetzen wird, in Zukunft eigenständig ihre Klimabilanz weiter zu verbessern.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun eine erkenntnisreiche Zeit mit KLIMAfit, viele gute Ideen und Gespräche, nachhaltige und gute Geschäfte sowie zufriedene Kundinnen, Kunden und Mitglieder.

 

Manuel Just

Oberbürgermeister der Stadt Weinheim

zum Auftakt von KLIMAfit am 21.03.2024


(KLIMA)Fit für die Zukunft:  Die ProjektErgebnisse und Teilnehmer

Zwar kamen die teilnehmenden Organisationen aus unterschiedlichen Branchen, doch haben sie mit ihrer Teilnahme alle ähnliche Ziele verfolgt: Ihre THG-Bilanz zu verbessern, neue Motivationen und Ideen zu entwickeln, die bereits bestehenden Bemühungen weiterzuentwickeln und zu strukturieren, einen Blick über den Tellerrand zu erhalten und letztlich auch Kosten zu senken. Die Projektergebnisse zeigen, dass diese Ziele erreicht wurden und die teilnehmenden Organisationen bereits eine erhebliche Reduktion von THG-Emissionen (468.361 kg CO2e) durch ihren Geschäftsbetrieb gewährleisten können.

 

Folgende Organisationen haben an der ersten KLIMAfit- Runde der Stadt Weinheim teilgenommen:

 

Maßnahmen der Teilnehmenden

Im Rahmen des KLIMAfit-Projekts haben alle teilnehmenden Organisationen ein umfangreiches Maßnahmenprogramm erstellt. Insgesamt wurden 24 Maßnahmen entwickelt. In die nachfolgende Auswertung wurden alle zum derzeitigen Zeitpunkt bezifferbaren Maßnahmen miteinbezogen. Die Maßnahmen wurden sowohl ökologisch als auch ökonomisch bewertet.

Ökologie und Ökonomie im Einklang

Wie das Gesamtergebnis in der folgenden Tabelle zeigt, konnten die Betriebe sowohl einen Beitrag zum Klimaschutz leisten als auch ihre Kosten reduzieren. Die Teilnehmer können beispielsweise jährlich 80.481 kWh Strom und 468.361 kg CO2e sparen. Das bedeutet eine jährliche Kostenersparnis von insgesamt 41.252 Euro.

Grafik 1:  Anteil der Bereiche an ausgewerteten Maßnahmen und erzielten Kosteneinsparungen

Die Analyse des Anteils der verschiedenen Bereiche an den umgesetzten Maßnahmen und den erzielten Kosteneinsparungen ist von großer Bedeutung. Sie bietet die Möglichkeit, jene Bereiche zu identifizieren, in denen das größte Einsparpotenzial besteht und die meisten Maßnahmen ergriffen wurden. Dabei zeigt sich deutlich, dass der Bereich Energie den Schwerpunkt bildet, sowohl hinsichtlich der Anzahl der Maßnahmen als auch der erzielten Kosteneinsparungen.

Grafik 2: Anzahl der Maßnahmen nach Bereichen

Die Grafik stellt die absolute Anzahl an Maßnahmen dar, die in den einzelnen Bereichen erarbeitet wurden: Insgesamt wurden im Rahmen der KLIMAfit Projektrunde 24 Maßnahmen festgelegt. Darunter fallen 14 Maßnahmen im Bereich Energie und Emissionen, sowie 4 Maßnahmen aus dem Bereich Rohstoffe/ Abfälle, 3 Maßnahmen im Bereich Scope 3, ergänzt durch weitere Maßnahmen aus den THG-Emissionen Scope 1 und 2, Wasser und Abwasser und Sonstige.

Grafik 3: Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen [%]

Die Auswertung der Wirtschaftlichkeit zeigt, dass 29% der Maßnahmen nicht-investiv sind. Außerdem haben 8% der Maßnahmen eine Amortisationszeit von 1-3 Jahren und der selbe Anteil für Maßnahmen die sich nach über 3 Jahren rechnen.

Grafik 4: Einsparungen im Überblick

Der Überblick der Auswertung zeigt aufgeschlüsselt die Ergebnisse der Maßnahmen.

Projektbewertung durch die Unternehmen

Am Ende des Projekts wurden die teilnehmenden Organisationen nach ihrer Einschätzung befragt. Die Rückmeldungen fielen insgesamt sehr positiv aus. Besonders hervorgehoben wurde der wertvolle Erfahrungsaustausch, aus dem die Organisationen zahlreiche Erkenntnisse und Impulse gewinnen konnten. Die Bewertung des Erfahrungsaustauschs variierte jedoch je nach Betriebsart und spezifischen Fragestellungen. Der Nutzen wurde unterschiedlich wahrgenommen. Dennoch sprachen sich alle Unternehmen dafür aus, die Teilnahme an einem KLIMAfit-Projekt weiterzuempfehlen.

Bewertung des Projekts durch die Teilnehmer:

  • Hat sich die Projektteilnahme für Ihr Unternehmen/ Ihre Organisation insgesamt gerechnet?
  • Konnten Sie Ihre internen Abläufe und Prozesse mit Hilfe des Projekts optimieren?
  • Konnte Ihr Unternehmen/ Ihre Organisation vom Austausch mit den anderen Projektteilnehmern profitieren?
  • Können Sie anderen Unternehmen/ anderen Organisationen die Teilnahme am Projekt empfehlen?


Weitere Runden

Nachdem die erste Runde erfolgreich beendet wurde, werden die Vorbereitungen für die nächste Runde getroffen. Wenn Sie ebenfalls Interesse haben und Teil dieses Projekts werden möchten, zögern Sie nicht, sich bei der Stadt Weinheim oder der CMC Sustainability GmbH zu melden. Machen Sie mit und tragen Sie aktiv zum nachhaltigen Schutz unserer Umwelt bei – gemeinsam können wir viel bewegen! Warten Sie nicht länger und werden Sie ein bedeutender Teil des Klimaschutzes.

Stadt Weinheim

Amt für Klimaschutz, Grünflächen und technische Verwaltung

Obertorstr. 9

69469 Weinheim

 

Ute Timmermann

Klimaschutzmanagerin der Stadt Weinheim

Telefon: +49 (0)6201 82 571

E-Mail: u.timmermann@weinheim.de

CMC Sustainability GmbH

Pragstraße 120

70376 Stuttgart

  

 

Christian Meichle

Ansprechpartner KLIMAfit Projekte

Telefon: +49 (0)711 40 05 31 - 0

E-Mail: info@cmc-sustainability.com

www.cmc-sustainability.com


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KLIMAfit- Broschüre Stadt Weinheim
Für weitere Informationen zum Projekt wie Kosten, Umfang und Aufwand, laden Sie den aktuellen Flyer zum Projekt runter.
KLIMAfit-Broschüre Stadt Weinheim.pdf
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